Die junge Mahtob, Protagonistin des Weltbestsellers: "NICHT OHNE MEINE TOCHTER", geschrieben von ihrer Mutter Betty beschreibt ihre eigenen, teils traumatischen Erfahrungen, Eindrücke und Empfindungen.
Rezension
Mahtob berichtet von der furchteinflößenden Brutalität, die sie einschüchtert und machtlos macht, erinnert sich an Bombardements und der permanenten Angst, von ihrer Mum getrennt zu werden. Die unter lebensbedrohlichen Umständen gelungene Flucht in die USA, lässt sie zwar wieder in früherer, heimatlich-familiärer Vertrautheit ankommen, eine latent vorhandene Unsicherheit, erneut entführt zu werden, ist jedoch ständig gegenwärtig. Die öffentliche Aufmerksamkeit durch die Berühmtheit ihrer Mutter rückt Mahtob immer erneut in einen "schutzlosen" Focus. Episch dicht ist nicht nur ein biographischer Streifzug durch das Leben der Autorin entstanden sondern gleichzeitig der Einblick in die Verschiedenheit zweier Kulturen mit der psychisch-emotionalen Zerrissenheit eines Kindes zwischen Liebe und Aversion, die Eltern betreffend und der gleichzeitigen Bemühung sich aus einengenden Mustern zu lösen, den eigenen Daseins-Pfad zu finden, aufatmend in eine positive Zukunft zu gehen.
Beeindruckendes Resümee einer fremdbestimmten Vergangenheit mit einem positiven Gegenwarts-Fazit sowie einem hohen Diskussions-Potential. Empfehlenswerte Lektüre für alle (Patienten-) Büchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Seuß, Rita Horn, Heide Mahmoody, Mahtob
Mahmoody, Mahtob:
Endlich frei : Ich bin die Tochter aus „Nicht ohne meine Tochter“. Hier ist die ganze Geschichte / Mahtob Mahmoody. Dt. von Heide Horn u. Rita Seuß. - Köln : Lübbe, 2015. - 416 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-431-03919-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher