Fiktiver Monolog. Emmy Göring hält, unbeirrt durch den leisesten Zweifel, Rückschau auf ihr Leben als Ehefrau des „Reichsfeldmarschalls“ der NS-Armee Hermann Göring.
Rezension
Emmy Göring, Tochter eines Schokoladenfabrikanten, berichtet aus ihrer Kindeheit und ihrem Leben mit Hermann Göring. Sie gibt Einblick in seine exzessiven Verhaltensstrukturen und erzählt stolz von ihrer ehemaligen Rolle als Gretchen-Darstellerin neben Gustav Gründgens. Sie ist glücklich, zu denen zu gehören, die das Sagen haben. Sie sonnt sich im Glanz der "Nazi -Elite" und lebt nach der Maxime :"Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur." - Das Tackern einer Chiffriermaschine, Gesänge aus Wagner-Opern und andere Geräusche bieten den akustischen Hintergrund dieses Monologs. - Irm Hermann gibt durch ihre vielschichtige Lesung dem Text den gewünschten Charakter, schafft es, eine - fast naiv wirkende - Persiflage auf eine katastrophale Zeit zu präsentieren. Die Begeisterung und Naivität die sie Emmy Göring in die Stimme legt, bilden einen scharfen Gegensatz zu der Grausamkeit und Härte dessen was die Hauptfigur eigentlich aussagt. Ein abgründiges Stück Hör-Literatur, dass die HörerInnen das Gruseln lehrt. (Brigitta Morgenstern)
Auszeichnung als „Beste Interpretin“ im Rahmen des „Deutschen Hörspielpreises 2009“ und als „Hörspiel des Jahres 2006". Der Inhalt ist äußerst speziell, daher begrenzt einsetzbar. Für Patientenbüchereien nur bedingt geeignet.Jedoch geübten HörerInnnen, die die Freude an hochkarärtgen, anspruchsvollen Texten haben, gern empfohlen. (Christiane HarlisRezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Fritsch, Werner Hermann, Irm
Fritsch, Werner:
Enigma Emmy Göring : Hörspiel / Werner Fritsch. Gesprochen von Irm Hermann. - 1. Aufl. - München : Der Hörverl., 2006. - 1 CD ; 54 Min.
ISBN 978-3-86717-307-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher