Während eines Jahres tauchte die Autorin, als Mann verkleidet, in männlich dominierte Lebensbereiche ein und gelangte zu erstaunlichen Erkenntnissen - auch bezüglich der Frauen.
Rezension
Mit einem Trainer erlernte die Journalistin (Los Angeles Times) "männliches" Gebaren und Verhalten vom Gang bis zum Blick. Sie legte sich typisch männliche Outfits für die verschiedenen Gelegenheiten zu und untersuchte in sechs Lebensbereichen (u.a. Arbeit, Freizeit, Sex), wie Männer sich untereinander verhalten und miteinander umgehen. Dabei kommt sie zu - für Frauen - faszinierenden Einsichten. So ist sie ein zwar zierlicher Mann, der als solcher wahrgenommen wird und allein durch die Kleidung Glaubwürdigkeit vermittelt. So kann sie Ned als mentale Projektion durch die Welt der Männer schleusen, ohne als Frau erkannt zu werden. Selbst, wenn sie sich zeigt, fällt es den Männern schwer, sie als Frau zu sehen. Jedenfalls stellt sie fest, dass Männer es keineswegs leichter haben als Frauen, auch nicht in der Berufswelt. Sie sind tiefen psychischen Konflikten gefangen und werden von den Frauen oft gedemütigt. Lästig ist ihr häufiges Kokettieren mit ihrer Homosexualität.
Für ausgebaute Bestände durchaus eine Bereicherung.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Vincent, Norah
Vincent, Norah:
Enthüllungen : Mein Jahr als Mann / Norah Vincent. Dt. von Bernhard Kleinschmidt. - 1. Aufl. - München : Droemer, 2007. - 383 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-426-27415-6 geb. : EUR 19.90
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch