Kinderbuchdebüt mit einer starken, eigenwilligen Heldin.

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Rezension

Erna ist 11 Jahre alt, lebt in einem Berliner Gemeinschaftswohnprojekt und besucht eine Gemeinschaftsschule. Während einer Schulfeier wird die Toilette demoliert und Erna weiß, wer es war. Daraus entwickelt sich jedoch kein spannender Kinderkrimi. Die Protagonistin reflektiert viel über sich und darüber, wie Menschen einander behandeln und wie sie kommunizieren. Sie spricht sehr kluge Gedanken aus und hinterfragt kritisch ihre schöne alternative Welt. Immer wieder verweist sie auf die eigentliche Bedeutung verschiedener Worte und ist ein wacher Geist, von dem erwachsene Leser viel lernen können. Aber können auch Kinder ab 11 Jahren, die eigentliche Zielgruppe des Buchs, mit der altklugen Erna etwas anfangen? Die Sprache und die tiefe Reflektion der Themen sind für Kinder sehr anspruchsvoll. Manche Passagen lesen sich zudem wie eine Abrechnung mit dem alternativen Lebensstil, über den viele Kinder vermutlich wenige Vorkenntnisse haben.

Umso mehr eignet sich das Buch für ein begleitetes Lesen und die Literaturarbeit.

Rezensent: Annemarie Hagmayer

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Personen: Stelling, Anke

Schlagwörter: Identität Zusammenleben