Nacherzählung der Weihnachtsgeschichten mit Ausschmückungen
Rezension
Die Weihnachtsgeschichten von Matthäus und Lukas sind hier nacherzählt (ohne Verkündigungsszene), wobei die kleinen und größeren Ausschnmückungen der Autorin nicht erkennbar sind und mir auch nicht immer einleuchten. So lässt sich ein kleines Schaf extra von Josef scheren, damit seine Wolle das Kind wärmen kann. In einem Pappbilderbuch wie diesem wäre es sicher sinnvoll, die Begriffe Weihrauch und Myrrhe zu erklären. Gravierender erscheint mir aber, dass die Sehnsucht der Menschen nach dem Friedenskönig oder die Außenseiterposition der Hirten (auch in den Illustrationen) nicht spürbar werden. Kaiser Augustus in seinem prächtigen Palast möchte etwa zu Beginn einfach mal wissen, wie viele Menschen in seinem Reich wohnen, und der freundliche Soldat gibt die Nachricht gerne weiter. Warum die Geburt dieses Kindes und die Botschaft der Engel die Situation auf Erden kritisiert und heilsam verändert, ja warum dies überhaupt erforderlich sein könnte, ist nicht ansatzweise auszumachen.
Auch wenn Maria, Josef und das Jesuskind sowie Hirten und Weise vorkommen, erkenne ich die Weihnachtsgeschichte nicht wieder.Rezensent: Griet Petersen
Personen: Seelig, Renate Dierks, Hannelore
Erzähl mir die Weihnachtsgeschichte / Hannelore Dierks. Ill. von Renate Seelig. - 1. Aufl. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-473-32615-0
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher