Ein Manifest für einen liberalen Islam im 21. Jahrhundert.
Rezension
Der Autor dieses Buches ist Vater von 2 Söhnen, Saif und Abdullah. An sie richtet er seine Briefe, deren Inhalt eine Auseinandersetzung mit seiner, der islamischen Religion ist. Sie sollen erkennen, wie sie ihrer Religion, dem Islam, und deren fundamentalen Werten treu bleiben, aber gleichzeitig auch in religiösen Fragen eigene Entscheidungen treffen müssen. Die Briefe sind ein Appell an die Generation seiner Söhne von ihrem Recht Gebrauch zu machen, selbst nachzudenken und selbst zu entscheiden, was falsch und was richtig ist. Am Anfang gibt Ghobash Einblicke in sein persönliches Leben, indem er vom Tod seines Vaters berichtet, der irrtümlich Opfer eines Attentats wurde. In den einzelnen Briefen nimmt die Gewaltfrage einen breiten Raum ein, und der Autor versucht zu widerlegen, dass der Westen eine ständige Bedrohung für den Islam sei. U. a. geht es um Männer und Frauen im Islam und das Problem mit der Moral, Meinungsfreiheit und Verantwortung. Um die These seines Buches „Ein liberaler Islam ist möglich“ zu erhärten und in die Zukunft der islamischen Welt zu tragen, sieht der Autor nur einen Weg: „..die Idee des muslimischen Individuums (ist) das einfachste und wirkungsvollste Mittel zur Erneuerung der muslimischen Welt.“
Ein Buch für alle, die sich Hintergrundwissen zum Thema „Islam“ verschaffen wollen und für die, die mit Flüchtlingen aus der arabischen Welt arbeiten.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Ghobash, Omar Saif Hald, Katja
Ghobash, Omar Saif:
«Es gibt keinen Grund zu hassen» : Ein liberaler Islam ist möglich / Omar Saif Ghobash. Dt. von Katja Hald. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2017. - 270 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-499-63273-0
Islam - Signatur: Cl 1 - Bücher