Auszüge aus Briefen, Werken und Tagebüchern geben Einblick in Leben und Weltsicht des berühmten Naturforschers (1769–1859).
Rezension
Frank Holl, Literaturwissenschaftler und Historiker, legt hier eine Kurzfassung seines aufwendigen Humboldt-Porträts („Mein viel bewegtes Leben") vor. Sie beginnt mit dem Bewusstwerden persönlicher Ziele. Der junge Humboldt ist fasziniert von der Tropenwelt und den Idealen der Französischen Revolution. Seine erste große Reise (1799-1804) führt ihn nach Amerika. Dort bewundert er die Schönheit und Mannigfaltigkeit der Natur. Er erkennt aber auch den Niedergang der Indiokulturen als Folge der Kolonisierung und Missionierung („Mönchsgesindel"!) und wendet sich dagegen. Zeitlebens erforscht er das ganzheitliche Zusammenwirken aller Naturkräfte und setzt sich für die individuelle Freiheit ein. Humboldt reist („Nomadenleben"), schreibt 49 Bücher und 50.000 Briefe. In der vorliegenden Sammlung finden sich Naturbeobachtungen, tiefgründige Reflexionen und eine gewisse Spottlust, aber vor allem höchst aktuelle Erkenntnisse und Ideen.
An Umwelt, Moral und Wissenschaftsgeschichte Interessierte werden, überrascht das globale Denken des „letzten Universalgelehrten“ entdecken. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Ingrid Schendel
Personen: Holl, Frank Humboldt, Alexander von
Humboldt, Alexander von:
Es ist ein Treiben in mir : Entdeckungen und Einsichten / Alexander von Humboldt. Frank Holl [Hrsg.]. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 155 S. : Ill ; 17 cm
ISBN 978-3-423-13739-3
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher