Memoiren der französischen Chansonsängerin Barbara.
Rezension
In ihren unvollendeten Memoiren schildert Barbara dicht und schonungslos ihren künstlerischen Werdegang. Schon während der bedrückenden Flucht ihrer jüdischen Familie vor dem Naziregime und in der von sexuellen Übergriffen des Vaters geprägten Kindheit entwickelt sie den Wunsch zu singen. Die Mutter sorgt für Gesangsunterricht, der Vater kümmert sich um ein Klavier. Auf dem Weg zum Erfolg tingelt sie durch Bars in Brüssel und Paris, schlägt sich durch mit Menschen aus dem Milieu, arbeitet als Tellerwäscherin. Barbara wird schließlich vom Pariser Ecluse engagiert, singt dort Lieder von Brel und Brassens, lernt Edith Piaf und andere Größen der französischen Chansonszene kennen und hat ihren Durchbruch, als sie beginnt eigene Lieder zu komponieren. Ein Auftritt „im Land der Täter", zu dem sie sich nach langem Zögern entschließt, lässt sie mit ihrem Lied „Göttingen" zur Ikone der deutsch- französischen Verständigung werden.
Zu empfehlen für LeserInnen, die französische Chansons mögen und an Biografien Interesse haben, packend geschrieben mit tiefen Einblicken in die Pariser Künstlerszene.Rezensent: Christine Helming
Personen: Barbara Knigge, Andrea Casasus, Annette
Barbara:
Es war einmal ein schwarzes Klavier... : Unvollendete Memoiren / Barbara. Hg. von Andrea Knigge. Dt. von Annette Casasus. - Göttingen : Wallstein, 2017. - 200 S. : Ill. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-8353-3076-4
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher