Tarantino, Quentin
Es war einmal in Hollywood Roman
Bücher

Mehr als nur das Buch zum Film: Das Romandebüt des Erfolgsregisseurs Tarantino besticht durch unterhaltsame Dialoge.


Rezension

Tarantinos Film „Once upon a Time in Hollywood“ wurde mit zwei Oscars prämiert. Mit dem gleichnamigen Buch debütiert der Regisseur nun als Romanschriftsteller. Rick Dalton, einen abgehalfterten Western-Star, quält die Sorge, man könne ihn als Darsteller zweitklassiger Italowestern nach Rom abschieben. Seinem Stunt-Double Cliff Booth wird nachgesagt, er habe seine Frau ermordet. Es ist der Sommer 1969, in dem Hollywood nicht nur von Filmstars wie Roman Polanski und Sharon Tate geprägt wird, sondern auch von Hippies wie Charles Manson, der mit seinen Anhängerinnen in fremder Leute Häuser einbricht.
Tarantino variiert gekonnt die Filmhandlung; kaum eine Szene verläuft wie in der Vorlage. Die Figuren sind deutlich differenzierter gezeichnet. Als Erzähler ist er indes überfordert: Jede Pointe wird erklärt, große Teile des Romans wirken stilistisch hölzern. Die unübertroffene Stärke aber liegt in der Ausgestaltung der Dialoge, die das Buch trotz aller Schwächen zu einem Lesevergnügen machen.

Wem der Film gefallen hat, der wird Tarantinos Romandebüt als interessante Variation gern lesen. Für Bibliotheken mit filmaffinen Leser*innen empfohlen.

Rezensent: Thomas Hardtke


Personen: Tarantino, Quentin Kleiner, Stephan Melle, Thomas

Schlagwörter: Schauspieler Film Hollywood 1969

Tarantino, Quentin:
Es war einmal in Hollywood : Roman / Quentin Tarantino. Dt. von Stephan Kleiner u. Thomas Melle. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2021. - 410 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-462-00228-7

Zugangsnummer: 42950
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher