»So empfindlich ich bin, wenn man mit Kindern versucht, Mitleid zu erregen, so konnte ich doch nur kapitulieren vor der Lebensklugheit und Reife, der Liebenswürdigkeit und Vitalität dieser Kinder.«

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Rezension

Afghanische Kinder erzählen und zeichnen ihr Leben: Wünsche, Träume, Hoffnungen, von ihrer Kraft, ihrem Mut, ihrer Großherzigkeit - ebenso wie von ihrem schwierigen Alltag in einem geschundenen, von Krieg und Gewalt überschattetem Land, über ihre Traumata, ihre Ängste, ihre Verluste, ihr Leid. Hinzu gibt Roger Willemsen, ein Liebender Afghanistans, seine bildhafte, lebendige, eindrückliche und bewegendende Sprache, die wirkliche Kenntnis der Verhältnisse, die berührende Einfühlung in Kultur und Geschichte, die tiefe Empathie für den kulturellen Reichtum eines Landes, das er als seine blaue Blume bezeichnet. Entstanden ist nach seiner großen „Afghanischen Reise“ von 2006 ein ungewöhnliches, anrührendes, stilistisch vollendetes Buch von großer Art, das Willemsen und der Fischerverlag mit sämtlichen Verkaufserlösen dem Afghanischen Frauenverein e. V. zugute kommen lässt.

Roger Willemsens Buch ermöglicht einen ganz anderen Blick auf dieses Land, als medial sonst meist sehr einseitig vermittelt. Schon deshalb: unbedingt zu empfehlen!

Rezensent: Jana Heinig

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Personen: Willemsen, Roger

Schlagwörter: Alltag Kind Afghanistan Lebensbedingungen