Ein Arzt hilft beim Sterben.
Rezension
In "Es wird leicht, du wirst sehen" ist der Arzt Emmanuel Zacks der Ich-Erzähler. Um Menschen zu helfen, ist er Arzt geworden. Er flieht vor der Klinikroutine, wird Schmerzspezialist: einer, der zuhören kann, dem Leiden auf den Grund geht. Und doch ist er unvorbereitet, als ihn sein alter Freund und Mentor André anruft und, todkrank, um eine andere Art von Hilfe bittet. Und darum, ihn noch einmal anzuhören, seine Geschichte zu bewahren. André ist der erste. Nach und nach kommen andere, meistens Männer, die nicht mehr wollen. Das einzige, was sie noch wollen, ist zu erzählen. Emmanuel wird zu ihrem Beichtvater. Der Eid des Hippokrates verbietet jedem Arzt ausdrücklich, eine Abtreibung vorzunehmen oder Sterbehilfe zu leisten. Was aber, wenn das Leben des Patienten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr zu retten ist? Diese Frage beschäftigt Winckler in seinem Buch auf besondere Weise. Einen ebenso mitfühlender wie verstörender Roman, der einen nicht loslässt sondern tief berührt.
Sehr geeignet für die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sterbehilfe in Gruppen und Gemeinde.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Heinemann, Doris Winckler, Martin
Winckler, Martin:
Es wird leicht, du wirst sehen : Roman / Martin Winckler. Dt. von Doris Heinemann. - München : Antje Kunstmann, 2013. - 158 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-88897-863-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher