Ein berührendes Buch über den verschiedenartigen Umgang mit Tod und Trauer und über mitmenschliche Beziehungen als Kraftquelle zum Weiterleben.
Rezension
Das Buch handelt von zwei Kindern, die unabhängig voneinander eine prägende Erfahrung mit dem Tod einer nahen Bezugsperson haben. Die Mutter der 12-jährigen Emma starb während ihrer Geburt. Ihr Vater ist Totengräber und sie verbringt täglich viele Stunden auf dem Friedhof. Sie fühlt sich in der Beziehung zum Vater geborgen. Der etwa gleichaltrige Peter steht nach dem Unfalltod seines Zwillingsbruders noch unter Schock. Seine trauernden Eltern beachten ihn nicht in ihrem Schmerz. Für ihn gibt es keinen Halt. Emma schafft es, den trauernden Jungen ins Leben zurückzuholen. Humorvoll und auch spannend liest sich die Geschichte, in die eine Fülle von Sachinformationen eingebettet ist. Es geht um Beobachtungen von Friedhofsbesuchern, um Verbrennung, Begräbnisrituale, Jenseitsvorstellungen. Besonders ermutigend und stützend ist die differenzierte Darstellung von unterschiedlichem Trauerverhalten sowohl von jungen wie auch erwachsenen Menschen. Rosemarie Eichinger schafft es, über das Thema Sterben und Tod so zu sprechen, dass es als zum Leben zugehörig erscheint. Das Buch empfiehlt sich für Kinder ab 9 Jahre und für ihre Begleitpersonen.
Ein Buch, das neben sachlichen Informationen zum Thema Sterben und Tod verdeutlicht, wie unterschiedlich das Trauerverhalten und auch die Vorstellungen vom Tod sein können und dürfen.Rezensent: Barbara Cramer
Personen: Eichinger, Rosemarie
Eichinger, Rosemarie:
Essen Tote Erdbeerkuchen? / Rosemarie Eichinger. - Wien : Jungbrunnen, 2013. - 117 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7026-5854-0
Familie, Lebensfragen - Signatur: Jf - Bücher