Emil und Esther - die Geschichte zweier Flüchtlinge.
Rezension
Ein Buch - zwei Geschichten, je nachdem, welchen Buchdeckel man zuerst aufklappt. Die eine Geschichte erzählt von dem alten Mann Emil aus Deutschland, der als Kind vor der heranrückenden Front über das Haff fliehen und die Heimat verlassen musste. Als "Flüchtlingsbrut" beschimpft und immer hungrig, sind die ersten Jahre nach dem Krieg nicht einfach. Aber Emil macht seinen Weg. Er studiert, heiratet, gründet eine Familie, spielt Geige und engagiert sich später in der Flüchtlingshilfe. - Die andere Geschichte erzählt von Esther aus Afghanistan, die wegen Krieg und Terror ebenfalls ihre Heimat verlassen muss und auf gefährlichen Wegen mit ihrer Familie nach Deutschland gelangt. Dort können sie beim Onkel unterschlüpfen, aber Esther fühlt sich fremd und einsam, nur ihr gerettetes Keyboard schenkt ihr Trost. - Genau in der Mitte des Buches treffen beide mit ihren Musikinstrumenten an der Gartenmauer von Emil aufeinander. Die Musik und ihre gemeinsame Fluchtgeschichte verbinden sie.
Ein berührendes Buch, wunderbar intensiv illustriert, das Kindern verdeutlicht , dass jeder Mensch durch äußere Umstände zum Flüchtling werden kann.Rezensent: Petra Schulte
Personen: Sima, Elinor Bauer, Susie
Esther aus Afghanistan - Emil aus Deutschland / Elinor Sima. Ill. von Susie Bauer. - Bad Wimpfen : Karoline Kinderbuch, 2017. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-9814691-5-8 geb. : EUR 18.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Est - Buch