Berlin: Die junge Malerin Kira möchte ankommen im Leben. Dazu setzt sie sich mit ihrer Familiengeschichte auseinander.
Rezension
Kira ist Malerin, gibt nach kurzem Erfolg aber nur noch Malkurse für Kinder. Mit ihrem Mann Marc und Sohn Karl lebt sie seit ein paar Jahren in Berlin. Sie leidet unter der Sprachlosigkeit in ihrer Beziehung und daran, dass sie sich in ihrem Leben nicht zu Hause fühlt. Als Kind ist sie mit ihren jüdischen Eltern aus Moldawien nach Deutschland eingewandert. Wirklich angekommen zu sein scheint sie nicht. Reisen zu Teilen ihrer weit verstreuten Familie und Rückblenden in die Familiengeschichte wechseln sich ab mit Schilderungen des heutigen Lebens in einer sehr distanziert wirkenden Außenansicht. Sehr eindringlich sind die Schilderungen von Flucht und Vertreibung, ein nicht leicht zu schulterndes Erbe, das die junge Malerin mit sich herumträgt. In ihrem Debütroman zeigt sich die Schauspielerin und Sängerin als glänzende Erzählerin. Unterhaltsam und von einer erstaunlichen Leichtigkeit ist dieser berührende Roman.
Sehr gut zu lesender Roman, der Lust macht, sich in Gesprächsrunden darüber auszutauschen.Rezensent: Susanne Brenner
Serie / Reihe: Quartbuch
Personen: Frenk, Marina
Frenk, Marina:
ewig her und gar nicht wahr : Roman / Marina Frenk. - Berlin : Wagenbach, 2020. - 235 S. ; 22 cm - (Quartbuch)
ISBN 978-3-8031-3319-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher