Eine bestrickende Geschichte.

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Rezension

An einem kalten Nachmittag, in einer kalten und trostlosen kleinen Stadt fand das Mädchen Annabelle eine kleine Truhe mit Wollgarn in allen möglichen bunten Farben. Annabelle strickte sich kurzerhand einen Pullover daraus und weil noch Garn übrig war, bekam auch ihr Hund einen Pullover. Gleich wurde die Welt ein Stück bunter und andere schauten neidisch auf Annabelle und ihren Begleiter. So kam es, dass das Mädchen auch andere bestrickte: ihre Klassenkameraden, ihren Lehrer, die Eltern, den Arzt – nur Herr Pflaume mochte keinen Pullover und bekam eine Mütze. Da das Garn noch immer nicht verbraucht war, wurden auch die Tiere des Ortes mit Pullovern versorgt – ja selbst die Häuser bekamen ein Kleid verpasst. So wurde das Leben in der kleinen Stadt bunter und die Neuigkeit von dem Mädchen, dessen Garn niemals endet, verbreitet sich bald in aller Welt. Sie führte schließlich einen Erzherzog herbei, der Annabelles wundersame kleine Truhe für viel Geld kaufen wollte. Als Annabelle sich dem Anliegen des Erzherzogs verschließt, lässt dieser die Truhe stehlen. Doch als er endlich die Truhe in Händen hält, da ist sie leer. Wütend verflucht er das kleine Mädchen: nie wieder soll sie glücklich sein. Jedoch Annabelle bekommt ihre Truhe zurück und glücklich ist sie auch. Eine schöne Geschichte darüber, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann – aber Schenken Wunder wirkt. Liebevoll illustriert, gut werden manche Charaktere herausgearbeitet, seien es der mürrische Nico, der dicke Herr Meier oder der eigenwillige Herr Pflaume. Etwas beängstigend finde ich den Fluch, den der düstere Erzherzog ausspricht – eine andere Form der Entrüstung wäre mir lieber gewesen.

Für Kinder ab 5 Jahren, macht Mut auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Die Welt wird lebenswerter, wenn man schenkt und sich beschenken lässt.

Rezensent: Margot Haffke

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Personen: Barnett, Mac Klassen, Jon Lin, Susanne

Schlagwörter: Winter Schenken