Gedichte, die tastend die eigene Biografie umschreiben. Seelenbilder am Ende des Lebens. Was wird kommen?
Rezension
Manfred Peter Hein ist 1931 in Ostpreußen geboren. Sein neuster Lyrikband „Fährten im Zeitdämmerareal" erscheint in seinem 89. Lebensjahr. Das muss im Hintergrund der schwergewichtigen Lyrik mitgelesen werden. Hier ertastet einer die Grenzen des Lebens, das „Zeitdämmerareal". Der Autor blickt auf ein langes, äußerst kreatives Leben zurück. In den ausgeloteten Tiefenschichten der Seelenlandschaft bildet sich Exemplarisches ab. Wort um Wort, Zeile um Zeile ringt ein Mensch, der Mensch, mit Erinnerungen an Schmerz und Abschied, mit zarten Antworten, was kommt, wenn diese Erde verlassen werden muss. „Wer war...bin ich...den ich noch sehe...mit mir...auf dem Weg wohin?“ Im Text „Abschiedsverse" schleichen sich große Fragen heran.
Die Liste der Preise und Veröffentlichungen des Autors ist lang. Finnland ist seit Jahrzehnten seine Heimat. Er hat Romane und Gedichte geschrieben, ist Übersetzter und Herausgeber. So ringt er immer um jedes Wort, das auf Entdeckungsfährten führt.
Rezensent: Christine Behler
Personen: Hein, Manfred Peter
Hein, Manfred Peter:
Fährten im Zeitdämmerareal : Gedichte / Manfred Peter Hein. - Göttingen : Wallstein, 2020. - 138 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8353-3673-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher