Comic über familiären Alltag.
Rezension
Ach, ach. Ein uraltes Sprichwort lautet „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus.“ Für die Kommunikation zwischen Müttern und ihren Kindern scheint dies nicht zu gelten. Zumindest nicht in dem Comic „Familienbande“ von Lilli L’Arronge. Da bemüht sich die Mutter um einen schönen Start in den Tag und wird von ihren zwei lieben Schätzen alles andere als freundlich behandelt. Auf ihr „Guten Morgen, ihr Süßen“ reagieren allenfalls die Meerschweinchen – für deren Futter sie natürlich auch noch zuständig ist – positiv. Schulkind Johanna grummelt irgendetwas Unverständliches und steht natürlich erstmal nicht auf. Kindergartenkind Lydi, dessen Füße Mama soeben noch im Gesicht hatte, da es die Nacht neben ihr im elterlichen Bett verbracht hat, antwortet kurz und knapp: „Geh‘ weg!“. In sieben Episoden (leider) sehr gut beobachtet, der ganz normale Familienwahnsinn einer vierköpfigen Familie. Hier können alle Mitglieder drüber lachen und machen am Tagesende schließlich auch einen harmonischen Familientanz, bei dem sogar (kurz) eine stinkende Strumpfhose integriert wird.
Amüsanter Blick auf Familienleben mit Schwerpunkt auf Sicht der Mutter. Toll, um über Mutter- und Vaterrollen zu reden. Für Elternpaare. Für Familiengottesdienste.Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: L´Arronge, Lilli
L´Arronge, Lilli:
Familienbande / Lilli L´Arronge. - Berlin : Jacoby & Stuart, 2020. - 70 S. : überw. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-96428-058-9
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher