Das Buch leitet an, wie man gedanklich und praktisch zum Faschisten wird.

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Rezension

Michaela Murgia ist Italienerin. Sie beschreibt aus ihrer italienischen Politikerfahrung, wie man Faschist wird. Deutlich wird, wie italienische Faschisten Gegensätze zur gegenwärtigen, demokratischen Politik bilden, um Überzeugungen zu wecken: Leader – Chef; vereinfachen – banalisieren; Gegner – Feinde; Fortschritt/Vielfalt – Katastrophe/Schutz; Diskussion – Gewalt; Gleichheit der Menschen – Gleichheit für Schwache, Mittelschicht; Erinnerungen – historisches Gedächtnis. Es gelingt ihr, das Phänomen Faschismus mit diesen skandalisierenden Zuspitzungen zu erhellen. Aber es ist eine Satire, es ist nicht ernst gemeint. Schlimm wäre es, nähme jemand diesen Ratgeber ernst und würde sagen: Genauso ist es! Dagegen ist das Buch nicht gesichert. Satire versteht man nicht mehr! Das Faschistometer, das den persönlichen Entwicklungsstand zum Faschisten messen soll, nimmt stark auf italienische Verhältnisse Bezug und lässt sich schlecht auf Deutschland übertragen. Das Buch hinterlässt einen gespaltenen Eindruck.

Politische Gemeindegruppen, die sich um Frieden und Demokratie bemühen; Akademien, die sich mit Rechtsradikalismus beschäftigen, politisch Interessierte

Rezensent: Martin Schulz

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Personen: Murgia, Michaela Brandestini, Julika

Schlagwörter: Faschismus Populismus