Das Leben von Cadie, 15, gerät durch familiäre Überraschungen aus den Fugen - fast wie bei Shakespeare im Schultheater.
Rezension
Cadie wächst mit Bruder Josh in einer gesettelten Hippiefamilie auf und liebt wie ihr Vater das Theater. Als dieser die Existenz seiner ihm bisher unbekannten Tochter Elizabeth (16) eröffnet, die durch den Tod der Mutter jetzt bei ihnen einzieht, entsteht eine schwierige Situation, die aus Cadies Sicht geschildert wird; der Schock über den Beziehungsbruch des Vaters, die Trauer über den Streit der Eltern, die Verlustangst um die eigene Stellung im sozialen Umfeld, die Irritation bzgl. der eigenen Gefühle, die Scham über den fehlenden Blick auf die Nöte der engsten Familienmitglieder, die Adaption der neuen Situation, die aus einer passiv leidenden eine aktiv handelnde 16jährige werden lassen, die den Weg ins Ahimsa-Haus findet, wo alles begann. Multireligiöse Deutungsangebote und anregende Ausflüge in die Theaterwelt machen das Buch so bunt wie das Cover.
Kurzweilige Ferienlektüre, die unaufdringlich jungen Leser*innen ab 13 Theater und durch Empathie den Weg vom Ich zum Wir nahebringt.Rezensent: Frauke Thees
Personen: Rosinsky, Lisa Knuffinke, Sandra Komina, Jessika
Rosinsky, Lisa:
Fast schon bühnenreif / Lisa Rosinsky. Dt. von Sandra Knuffinke u. Jessika Komina. - Bamberg : Magellan, 2019. - 315 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7348-5036-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher