Fatima lässt sich ihre Zukunftsträume nicht rauben.
Rezension
Ein boshafter Schlossherr bringt den vierzehnjährigen Hassan um seinen wohlverdienten Arbeitswochenlohn und stiehlt ihm außerdem seine Fähigkeit zu träumen. Nun will Hassans jüngere Schwester zum Unterhalt der verarmten Familie bei gerade diesem Schlossherrn beitragen und dabei auch Hassans Träume zurückgewinnen. Es gelingt ihr tatsächlich. - Rafik Schami erzählt ein in seiner syrischen Heimat angesiedeltes arabisches Märchen, das gegenwärtige Probleme vieler Kinder zum Thema hat. Er prangert in diesem gleichnishaften Abbild der Realität nicht nur Kinderarbeit an, sondern wünscht sich, dass Kinder trotz übler Verhältnisse nicht resignieren, sondern mit Mut, Eigenständigkeit, Konsequenz und Einfallsreichtum lernen, sich ihre Träume von einer besseren Zukunft nicht rauben zu lassen. Unicef beginnt mit diesem Buch auf die einzelnen Kinderrechte, wie sie in der UNO-Kinderrechtskonvention von 1989 vereinbart wurden, nachdrücklich hinzuweisen. - Die graphische Gestaltung versetzt den Betrachter geschickt in eine orientalische Atmosphäre. Ein in vielerlei Hinsicht sehr gelungenes Kinderbilderbuch!
Sehr empfohlen für Kinder ab 6 J. in Grundschule, Familie und Gemeinde, für Kinder ab 8 J. zum Selbstlesen.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Schami, Rafik
Schami, Rafik:
Fatima und der Traumdieb / Rafik Schami. Ill. von Ulrike Baier. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2012. - O. Pag.: überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-10032-1 geb. : EUR 16.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch