Küche, Köche, Katastrophen. Über den richtigen Umgang mit Rezepten in Kochbüchern.

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Rezension

Kochen ist eine Kunst, und für den, der sie nicht beherrscht, gibt es Kochbücher. Doch häufig tragen ausgerechnet diese praktischen Ratgeber dazu bei, dass z. B. die für erlesene Freunde zubereitete Lammkeule derart tragisch misslingt, wie es ohne Kochbuch wahrscheinlich nie passiert wäre. Woran liegt das? Julian Barnes kennt die Antwort: „Ach, dieses klägliche „einfach nur“ Wie groß ist ein Stück? Wie umfangreich eine Prise? Oder eine Messerspitze? Wann wird aus ein paar Tropfen ein veritabler Regen? Ist eine Tasse ein unbestimmter allgemeiner Begriff oder eine genau definierte amerikanische Maßeinheit? Warum sollen wir ein Weinglas von irgendwas angießen, wenn es Weingläser in so vielen verschiedenen Größen gibt? Und was fängt man, um kurz aufs Marmelade kochen zu kommen, mit dieser Anweisung an: „Fügen sie so viele Erdbeeren hinzu, wie man mit beiden Händen fassen kann.“ In der gleichnamigen Buchausgabe outet sich Julian Barnes als übervorsichtiger „Genau-Nehmer“. Kein Wunder, dass bei derlei präzisen Angaben sein Streben nach kulinarischer Erfüllung ein ewig ferner Traum bleibt.

In unterhaltsamen Plauderton berichtet Julian Barnes von pedantischen Hobbyköchen und ihren unbrauchbaren Rezepten aus noch schlechteren Kochbüchern. Allen Büchereien sehr empfohlen.

Rezensent: Johann Ebend

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Personen: Barnes, Julian Gudzuhn, Jörg

Schlagwörter: Kochen Kochbücher Misserfolg