Fiktionale Lebensgeschichte eines jungen Soldaten im Ersten Weltkrieg.
Rezension
Felix ist ein junger Mann, als der Erste Weltkrieg ausbricht. Die Männer in seinem Bekanntenkreis sind begeistert - alle glauben an einen Sieg ihres Heimatlandes. Und so landet Felix an der Front. Er erlebt mit, wie grausam ein Krieg in der Realität ist, nur der Weihnachtsfrieden 1914 macht deutlich, dass die so genannten Feinde eigentlich auch Menschen wie Felix sind. Der Krieg wird sein Leben verändernà Es ist eine gute Idee, die Geschichte des Ersten Weltkrieges an einer fiktiven Person entlang zu erzählen. Leider werden die entstehenden Chancen nicht genügend genutzt. So wirkt die Erzählung insgesamt zu glatt, die Emotionen, die Felix durchlitten haben muss, werden nicht ausreichend greifbar. Der Versuch, alle im Buch abgedruckten Bilder und Postkarten in die Handlung einzubeziehen, sorgt z.B. dafür, dass ständig wieder Feldpost erwähnt wird - eine Routine, die dem Stoff nicht immer gut tut. Auf Sachebene ist die Erzählung und Gestaltung des Buches dagegen gelungen.
Eine Erzählung, die anschauliches Bildmaterial und sachlich korrekte Erstinformationen bietet. Für Büchereien mit großem Bedarf empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Landgraf, Michael
Landgraf, Michael:
Felix zieht in den Krieg : Eine Erzählung über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen / Michael Landgraf. - Neustadt : Agiro, 2014. - 77 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-939233-21-3 geb. : EUR 8.95
Geschichte (einschl. Kulturgeschichte), Zeitgeschichte - Buch