Ein Hirtenjunge träumt von den alles heilenden Quellen. Als er als Erwachsener dort ankommt, sind sie zerstört.
Rezension
Es ist die Geschichte von zwei ungleichen Spielkameraden, die in ihrer Kindheit in den Bergen das Vieh hüten, aber dann ganz unterschiedliche Wege gehen. Der Ich-Erzähler versucht später als Fotograf die Spannung zwischen Tradition und Moderne zu verarbeiten. Die Heilquellen sind Metapher für sein Lebensziel. Sein Spielkamerad und Rivale hat sich dagegen dem von der Partei diktierten Fortschritt verschrieben. Als Tourismusmanager zerstört er beim Bau eines Badebetriebs Natur und Tradition zugunsten des vermeintlichen Fortschritts. Der Ich-Erzähler rebelliert gegen diesen Zustand, aber letztlich kann er nur resignieren.
Melancholische Geschichte mit einigen erzählerischen Höhepunkten. Teilweise etwas zu starke Schwarzweißzeichung der Figuren.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Hermann, Marc Alai
Alai:
Ferne Quellen : Roman / Alai. Dt. von Marc Hermann. - Zürich : Unionsverl., 2009. - 153 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-293-00405-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher