Eine junge Frau, die als Kind ein Massaker an ihrer Familie überlebte, stellt sich 25 Jahre später ihrer Vergangenheit.
Rezension
Als Kind überlebte Libby ein Massaker: Die Mutter und zwei Schwestern wurden auf der heruntergewirtschafteten Familienfarm ermordet,. Ihr Bruder Ben wurde dafür durch ihre Aussage lebenslänglich hinter Gitter geschickt. 25 Jahre später bieten ihr Menschen, die an die Unschuld Bens glauben, Geld an, wenn sie dafür im familiären Umfeld noch einmal recherchiert. Die abgebrannte Libby nimmt sich Vater, Bruder und weitere Verdächtige vor - und gerät wieder in Gefahr... Gillian Flynns Thriller spielt auf zwei Ebenen: In einem Strang erzählt sie akribisch aus der Sicht von Ben und der ermordeten Mutter Patty, was in den 24 Stunden bis zum Mord alles passierte, im anderen begleitet sie Libby auf Spurensuche. Das führt leider zu Längen, einen Spannungsbogen kann Flynn nicht halten. Der durchaus gelungenen düsteren Unterschichts-Milieustudie einer Welt von Verlierern hat Flynn einen Krimiplot zur Seite gestellt, der trotz raffiniert konstruierter "unglücklicher Zufälle" nicht zu fesseln vermag.
Nur bei großem Bedarf an Krimis empfohlen.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Flynn, Gillian
Flynn, Gillian:
Finstere Orte : Thriller / Gillian Flynn. Dt. von Christine Strüth. - Frankfurt am Main : Scherz, 2010. - 527 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-502-10095-9 geb. : EUR 16.95
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