Furioser Roman über einen, durch einen tragischen Unfall, traumatisierten 8-jährigen Jungen.
Rezension
Eine fünfköpfige Familie fährt am 11. August 1999 mit dem Auto ins Elsaß um die totale Sonnenfinsternis zu erleben. In einem Tunnel rast der Vater gegen die Wand. Einzig Überlebender ist der 8-jährige Yves. - Von der Ich-Erzählerin, der Psychologin Eliane Hess, die ins Krankenhaus gerufen wird, erfahren wir die Geschichte einer langwierigen Heilung des Kindes. Die Ärztin, alleinerziehend mit zwei fast erwachsenen Töchtern, wird in ihrem nicht nachlassendem Kampf um die verstörte Psyche des Kindes so eindringlich geschildert, dass der Leser alle Intrigen und Kämpfe mitleidet. Es ist ein langer Weg bis Yves, dank Eliane Hess, in ein neues Leben mit Geborgenheit gerettet wird. - Paraell dazu verändert sich auch das Leben der Ärztin zum Hoffnungsvollen. - Wie es überhaupt zu dem Unfall kam, erzählt uns der 1944 geb. schweizer Autor L. Hartmann ganz zuletzt.
Berührend und sehr spannend, sprachlich vorzüglich, wird der Roman nachdrücklich zur Diskussion empfohlen.Rezensent: Christine Razum
Personen: Hartmann, Lukas
Hartmann, Lukas:
Finsteres Glück : Roman / Lukas Hartmann. - Zürich : Diogenes, 2010. - 304 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06759-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher