Heym, Stefan
Flammender Frieden Roman
Buch

Kriegsroman um die Landung der Amerikaner 1942 in Algerien mit dem deutschstämmigen Amerikaner Bert Wolff als Hauptfigur.


Rezension

Die US-Army landet in Algerien, wo sie von der deutschen Wehrmacht und den mit den Nazis kooperierenden Truppen des Vichy-Regimes empfangen wird. Leutnant Wolff, ehemaliger Insasse eines Konzentrationslagers und Spanienkämpfer, versucht sein Gegenüber den zynisch-arroganten Major von Liszt auszuschalten. Wichtige Figuren daneben sind außerdem die Geliebte des Majors, die Französin Marguerite und der zwielichtige General Monaitre, der an der alten Kolonialtradition hängt. Eine große Anzahl Soldaten überlebt die drastischen Kampfszenen nicht. Die Amerikaner traten an, Freiheit und Demokratie zu bringen, doch es stellt sich auch hier die Frage, wie skrupellos man sein darf, um seine Ziele durchzusetzen. Ist alles erlaubt, wenn es nur der Sache dient? Heym ist mit seinem zupackenden Stil, der Journalist, der er damals war, anzumerken. Die Figuren in der Gegenüberstellung von hehren Idealisten und schurkischen Faschisten sind klischeehaft geraten, der Spannung tut das keinen Abbruch.

Eine gute aber unübersichtliche Kriegsstory aus dem 2. WK, die im Grunde überall spielen könnte. Als Teil des Gesamtwerks eines wichtigen deutschen Autors ist der Roman ein Gewinn.

Rezensent: Martin Ertz-Schander


Personen: Heym, Stefan Robben, Bernhard

Schlagwörter: 2. Weltkrieg Demokratie Afrikafeldzug US-Army

Heym, Stefan:
Flammender Frieden : Roman / Stefan Heym. Dt. von Bernhard Robben. - München : C. Bertelsmann, 2021. - 476 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-570-10446-0 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2015/1069
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hey - Buch