Richtig oder verkehrt? Die Umwelt muss sich mit der Andersartigkeit der kleinen Fledermaus Fledolin auseinandersetzen.

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Rezension

Üblicherweise hängen die Fledermäuse mit den Köpfen nach unten, Fledolin aber steht aufrecht. Als Baby im Arm seiner Eltern war das unerheblich. Aber jetzt will er doch wissen, warum er anders ist, wenn ihm das auch nichts ausmacht. Die Kinderschwester Emma findet das Verkehrte an Fledolin vorteilhaft, weil er leichter ein Spielzeug im Gras wiederfinden kann. Seine Freunde sind sogar neidisch auf ihn, weil er seinen Drachen schneller sinken lassen kann. Die Amseln sehen in ihm den idealen Babysitter für ihre Vogelkinder im Nest. Die Großmutter sagt ihm eine große Jojokarriere voraus, während der Onkel ihn in seiner Welterfahrung auf das Phänomen verschiedenartiger Verkehrtherums aufmerksam macht. Zum Glück erkennt der gefährliche Fuchs Fledolin gar nicht als Fledermaus, weil die ja von oben nach unten hängen und nicht vor einer Höhle liegen, und so wird Fledolin zum Beschützer der Großfamilie. Beim Fliegen spielt das Oben und Unten überhaupt keine Rolle - Hauptsache man fängt viele Fliegen! Fledolin fühlt sich in seiner Einmaligkeit glücklich! -
Herausragend ist das Buch in der künstlerischen Umsetzung des Themas. Auch für den Betrachter stellt nämlich die Autorin die ganze Welt auf den Kopf - Fledolin hängt nach unten, seine Familie sitzt wie wir Menschen; Häuser und Bäume wachsen nach unten, die Wiese wird zum Himmel. Auf diese Weise kann nach erster Verunsicherung ein echter Umdenkungsprozess einsetzen. Die Schwerkraft kann zwar nicht außer Kraft gesetzt, aber eine erstarrte Orientierung in eine neue Richtung gelenkt werden.

Sehr empfohlen zum Erhalt von Fantasie, Kreativität und Gedankenfreiheit. Zum Vorlesen im Kindergartenalter, auch am Krankenbett, wo durch mögliche körperliche Defizite ein Umdenken nötig wird.

Rezensent: Cornelia Dianati

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Personen: Damm, Antje

Schlagwörter: Fantasie Verkehrte Welt

Interessenkreis: Mitteldruck