Eine alte Handschrift, ein magischer Ring, ein Mord - keine leichte Aufgabe, Mythos und Realität zu unterscheiden.
Rezension
Ein grandioser Krimi, atmosphärisch stimmungsvoll, isländisch, in einer brillanten Mischung aus moderner Realität und alter Mythologie. Angesiedelt in der ungezähmten Natur Islands ersteht in einem Mord das Mittalter wieder auf. Ein Professor ist getötet worden wegen einer öffentlich bislang unentdeckten Sagahandschrift, die einst Tolkien ermunterte, seinen „Herr der Ringe" zu schreiben. Nun ist er wieder da, der Fluch des Rings Andvaranaut und wieder zeichen Tote seinen Weg. Gibt es ihn wirklich, den Ring? Und was geschah damals in der Nacht, als der Pfarrer ihn suchte? Keine einfache Aufgabe für einen fast Fremden, die Ereignisse zu durchschauen und zuzuordnen: Magnus Jonson, im Rahmen des Zeugenschutzprogramms vorübergehend aus Boston zur Polizei in Reykjavík versetzt und gleichsam zu seinen Wurzeln zurückgekehrt, denn ungesühnt ist nicht nur der Mord der Handschrift wegen, ungesühnt ist auch der einstige Mord an Magnus‘ Vater, der seine Schatten wirft.
Für Freunde anspruchsvoller Kriminalliteratur, die auch an Mythologie interessiert sind und bestenfalls grundlegendes Wissen zu Island mitbringen.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Fischer, Andrea Ridpath, Michael
Ridpath, Michael:
Fluch : Roman / Michael Ridpath. Dt. von Andrea Fischer. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2010. - 383 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-455-40265-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher