Wenn Liebe scheitert, auch beim zweiten Versuch, was macht man dann, wenn es eine dritte Begegnung geben soll?

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Rezension

Die Novelle behandelt ein klassisches Thema, sehr traditionell aus Männersicht, sehr heterosexuell und normierend. Die geliebte Frau wird zwar angebetet, bleibt aber untreu und "flatterhaft", während der Mann um Beständigkeit zu kämpfen vorgibt. Das Hin- und Her hat mich ermüdet, die Begegnungen sind absehbar, die Frau ist Objekt. Eigentlich grauenhaft. Trotzdem entwickelt die Sprache einen Sog, weil Ausdruck und Bildwahl gelungen sind und sich doch mehr Komplexität herauslesen lässt, als das dominante Geschlechtergeplänkel vermuten lässt. Die kleine Form hat dabei auch ihren Reiz.
Auch die zweite Beziehung, die der Protagonist eingeht, bleibt im Schema der schmückenden Frau. Die sich durch die erneute Kontaktaufnahme der ersten Liebe anbahnende Katastrophe wird stringent als inneres Männerdrama angelegt, in dem selbst die zweite Tochter Statistin bleibt. Obwohl eine endgültige Versöhnung letztlich doch ausgeschlossen scheint, Sex ist trotzdem drin.

Als Ergänzung für Belletristikbestände.

Rezensent: Christiane Thiel

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Personen: Adams, Simone Regina

Schlagwörter: Sehnsucht Treue Geschlechter Begehren