Ein Adoleszenzroman voll geheimnisvoller Spannung, poetischer Dichte und philosophischer Tiefe.
Rezension
„Sind unsere Leben nichts als Erzählungen, die aufeinandertreffen, um sich dann wieder zu trennen?" In Castas Roman treffen die Lebensgeschichten des 19-jährigen Viktor und der 17-jährigen Nora aufeinander, mitten in Schweden auf einem einsamen Hof mit Schafen und Hühnern. Viktor ist auf der Jagd nach einem Rehbock, als er Nora beinahe erschießt. Das geheimnisvolle Mädchen nistet sich bei Viktor und seinen Pflegeeltern ein. Gegen alle Widerstände beschließt sie zu bleiben, während Viktor vom Aufbruch träumt. Sie sind zwei Kuckuckskinder, die die Erzählung ihres Lebens selbst zu lenken lernen. Castas Roman sticht aus der Masse der Adoleszenzromane hervor: durch die stimmungsvollen Bilder vom Landleben, die philosophischen Gedanken von Viktor, eine ungewöhnlich packende Geschichte und die Erzählerkommentare, in denen es um das Schreiben und um die Verknüpfung von Realität und Fiktion geht.
Ein anspruchsvoller Jugendroman, der aber aufgrund der spannenden Erzählweise der Zielgruppe durchaus angemessen ist.Rezensent: Stephanie Jentgens
Personen: Casta, Stefan Kicherer, Birgitta
Casta, Stefan:
Frag nicht nach meinem Namen / Stefan Casta. Dt. von Birgitta Kicherer. - Frankfurt am Main : Fischer Schatzinsel, 2009. - 315 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-596-85312-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher