Die Holocaust-Überlebende Hédi Fried legt Zeugnis ab, damit, wie sie sagt, die Geschichte sich nicht wiederholt.
Rezension
Die 95jährige Hédi Fried überlebte den Holocaust und reist seit vielen Jahren durch Universitäten und Schulen, um gegen das Vergessen anzugehen und über das Grauen im Vernichtungslager Auschwitz und in Bergen-Belsen aus ihrem ganz persönlichen Erleben zu berichten. Vor dem Hintergrund von Fragen, die ihr immer wieder gestellt wurden, schreibt sie von der Deportation ihrer Familie aus ihrer Heimatstadt, dem Leben und Überleben im Lager und ihrem Leben danach als Flüchtling in Schweden. Sie erklärt, wie sie mit dem Trauma des erlebten Schreckens umgeht und welches Verhältnis sie zu Deutschland entwickelt hat. Sie nimmt Stellung zum Schicksal von Flüchtlingen heute und erläutert ihre Einstellung zu den Tätern und zu den Neonazis von heute. Das Buch von Hédi Fried vermittelt detailreich das Wissen einer Generation gegen das Vergessen und Verdrängen und ist deshalb so ungeheuer wertvoll, weil immer weniger Menschen leben, die Zeitzeugen des Holocaust waren.
Sowohl für den einzelnen Leser als auch als Grundlage für eine Beschäftigung mit dem Holocaust in Gesprächskreisen und im Unterricht sehr geeignet.Rezensent: Wilfried Arnold
Personen: Fried, Hédi Dahmann, Susanne
Fried, Hédi:
Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden / Hédi Fried. Dt. von Susanne Dahmann. - Köln : DuMont, 2019. - 156 S. ; 19 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-8321-8392-9 geb. : EUR 18.00
Geschichte des 20. Jahrhunderts (1914-1945) - Signatur: Gg Fri - Buch