Eine anrührende Liebesgeschichte. Ein großer, bewegender historischer Stoff aus einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.
Rezension
Der Autor, geb. 1951, arbeitet in Frankfurt a.M. als Psychotherapeut. Sein Roman über die fiktive Geschichte einer jungen jüdischen Pianistin, die vor der Machtübernahme der Nazis am Frankfurter Dr. Hoch´schen Konservatorium ausgebildet wird, entstand durch umfangreiche Recherchen bis Neuseeland, wohin die Protagonistin Eliese Hermann 1936 mit ihrem kostbaren Schimmel-Flügel auswandert. Als roter Faden zieht sich die Liebesgeschichte zwischen Eliese und ihrem "arischen" Verlobten Max von Hochem durch den Roman. Er beginnt schon sehr dramatisch 1933 als Elieses Debüt-Konzert am Konservatorium verboten wird, weil sie Jüdin ist. Der Roman endet 1997 als Tochter Sarah, auch Pianistin, aus Neuseeland mit dem Flügel am Konservatorium das 1933 verbotene Konzertprogramm - im Festkleid der inzwischen verstorbenen Mutter - spielen kann. - Im Nachhinein erklärt Seuthe, dass er die Erfahrung macht: In Zusammenhang mit Verfolgung oder Flucht stellt die nachfolgende Generation oft Fragen nach der Ursache.
Ein überzeugender, tief berührender Roman, der auch für die Enkelgeneration eine wichtige Lektüre werden könnte.Rezensent: Christine Razum
Personen: Seuthe, Dieter David
Seuthe, Dieter David:
Frankfurt verboten : Roman / Dieter David Seuthe. - Frankfurt am Main : Weissbooks, 2013. - 370 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86337-049-7 geb. : EUR 22.90
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