Die Abenteuer des Schlossergesellen Franz auf der Walz.
Rezension
Franz Zschornack stammt aus einem kleinen Dorf in der Lausitz. Er gehört der sorbischen Minderheit an, spricht deutsch und sorbisch. Im Dorfleben ist er sehr engagiert, will überall mitmischen, kann nie „Nein“ sagen. Beruflich will er Kunstschlosser werden, wie der Großvater. Er findet aber keinen Ausbildungsplatz, so wird er schließlich Konstruktionsmechaniker und arbeitet in einer Fabrik. Doch in ihm reift ein Entschluss und so packt er sein Bündel und macht sich auf, auf Wanderschaft. Auf der Walz herrschen strenge Regeln, er darf seinem Zuhause nicht näher als 50 km kommen. Immer dabei: Stenz (vom Gesellen selbst angefertigter, spiralförmig gewachsener Wanderstock, an dem der Charlottenburger befestigt wird) und Charlie (Abkürzung für Charlottenburger: Leinentuch, in das der Wandergeselle eine zweite Kluft für die Arbeit, Wechselkleidung und das Werkzeug wickelt). So legt er über 11.000 km zurück, kommt sogar bis Südamerika. Stets darauf bedacht, sich auch handwerklich weiter zu bilden, nimmt er die unterschiedlichsten Arbeiten an. Und auch menschlich wird er reifer und selbstständiger. Nach 3 Jahren und 1 Tag Wanderschaft ist er ein Anderer geworden. Sehr interessanter und unterhaltsamer Bericht einer Wanderschaft. Locker-flockig geschrieben, dabei aber nie flach.
Für Krankenhausbüchereien und für EÖBs sehr gerne empfohlen.Rezensent: Maike Linne
Personen: Schäfer, Rainer Zschornack, Franz
Zschornack, Franz:
Franz im Glück : Meine Wanderjahre auf der Walz / Franz Zschornack mit Rainer Schäfer. - Köln : Lübbe, 2015. - 221 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2533-7
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher