Eine Sammlung kurzer Geschichten zur französischen Weihnacht.
Rezension
Das schmale, hübsch aufgemachte Bändchen enthält eine Reihe von Erzählungen verschiedener AutorInnen. Der Tenor der Geschichten ist überwiegend melancholisch, manchmal auch tröstlich. Erst als er mit seinem Familienroman die eigene Kindheit verarbeitet hat, ist ein junger Mann wieder in der Lage, sich zu Weihnachten der Atmosphäre seines Elternhauses auszusetzen. Familienweihnachten, zu viel, zu laut und mittlerweile zu anstrengend, findet eine Mutter, die jedes Jahr ihre umfangreiche Familie zu Gast hat. Ein junger, totkranker Mann kann in der Geborgenheit der Familie für kurze Zeit seine Krankheit vergessen. Da Weihnachten auch in Frankreich viel mit gutem Essen zu tun hat, schließt das Buch mit der kulinarischen Seite des Festes. Krankheit, Tod, Verlust, Freundschaft: Der kleine Band ist trotz seiner nicht nur einfachen Themen angenehm zu lesen. Allen Geschichten gemein ist, dass sie zum Nachdenken anregen.
Eine stille Lektüre für kalte Adventsnachmittage. Zum Vorlesen, Selbstlesen oder auch zum darüber austauschen wunderbar geeignet.Rezensent: Susanne Brenner
Serie / Reihe: SALTO 247
Personen: Viel, Tanguy Sylvestre, Anne
Französische Weihnachten / Hg. von Annette Wassermann. Mit Beiträgen von Tanguy Viel, Anne Sylvestre u.a. - Berlin : Wagenbach, 2019. - 139 S. ; 21 cm. - (SALTO 247). - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8031-1346-7 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Fra - Buch