Roman über den gescheiterten Versuch, sich als Frau in der Welt der Wissenschaftler zu emanzipieren.
Rezension
Mileva Marić wurde 1902 in Serbien geboren. Ihre Eltern waren wohlhabend und ermöglichten ihr ein Studium in Zürich. Sie war eine der ersten Frauen, die am Polytechnikum studierten. Dort lernte sie Albert Einstein kennen und verliebte sich in ihn. Ihre Karriere wurde abrupt unterbrochen, als sie ein uneheliches Kind bekam. Später heirateten Einstein und sie. Während Einstein sich voll auf seine Forschung konzentrierte, sorgte sie für das tägliche Auskommen der Familie. Im Mittelpunkt des Romans steht der große geistige Anteil Milevas an der Forschung Einsteins und an der Relativitätstheorie. Entgegen seiner Zusicherungen lässt er bei gemeinsamen Arbeiten ihren Namen als Mitautorin immer wieder weg. Inwieweit Mileva einen Anteil an Einsteins Arbeiten hatte, ist bis heute umstritten. Sicher ist, dass sie eine ausgezeichnete Mathematikerin und kompetente Zuhörerin war, mit der Fähigkeit, Sachverhalte zu hinterfragen. Man sollte das Buch als Roman und nicht als gesicherte Biographie lesen.
Für Leserinnen mit besonderem Interesse für Frauenschicksale; Literaturkreis.Rezensent: Eva Basler
Personen: Benedict, Marie Heimburger, Marieke
Benedict, Marie:
Frau Einstein : Roman / Marie Benedict. Dt. von Marieke Heimburger. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2018. - 363 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-462-04981-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher