Von der Freundschaft zwischen einem Jungen und einer alten Frau.
Rezension
Frau Friedrich ist eine imponierende Person - mit knallrotem Kleid, schwarzer Baskenmütze, grau-weißem Strubbelhaar und ausdrucksstarken Händen. Was die alles kann! Eine schwere Truhe mit einer Hand in die Luft stemmen, drei Tage auf einem Baum aushalten, bis kleine Vögel ausgeschlüpft sind, schreien, bis die Gläser im Gasthaus zerspringen. Und sie kann wissen, wann man traurig ist. Der Nachbarjunge geht oft zu der Einundneunzigjährigen, die manchmal müde ist und im Bett liegt, und erzählt ihr Geschichten. Auch die von Frau Friedrich. Die hat sie am liebsten. - Auf dem Vorsatz sieht man, wie der Junge eine Reihe verblasster Fotos studiert. Haben sie ihn zu den Geschichten angeregt? Wunderschöne, starke Illustrationen werden dominiert von Frau Friedrich. Immer mit dabei eine rote und eine grau-weiße Katze. Belebende Elemente oder Symbolfiguren für eine vergangene aktive und die jetzige Lebensphase? Das Ganze hat zärtliches Flair, ist aber mehr eine unverbundene Aneinanderreihung von Impressionen als eine Geschichte mit Spannungsbogen, wie Kinder sie mögen. Vermittlung ist notwendig.
Für finanzstarke Büchereien mit großem, gut genutzten Bilderbuchbestand.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Jansich, Heinz Bansch, Helga
Frau Friedrich / Heinz Janisch. Ill. von Helga Bansch. - 1. Aufl. . - Wien : Jungbrunnen, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-7026-5790-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher