Eine faszinierende Geschichte über die Macht von Literatur.
Rezension
Tomoka (21), Ryo (35), Masao (65), Natsumi (40) und Hiroya (30) leben in Japan. Sie kennen sich nicht und ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Tomoka ist Verkäuferin in einem großen Kaufhaus und sehr unglücklich mit ihrer Arbeit. Ryo ist Buchhalter und möchte eigentlich einen eigenen kleinen Laden eröffnen. Masao ist Rentner und weiß mit sich und seiner Zeit plötzlich nichts mehr anzufangen. Natsumi war eigentlich hart am Basteln ihrer Karriere und ist jetzt Mutter, in Teilzeit gefangen und fühlt sich zurückgeworfen und abgestellt. Hiroya hingegen ist arbeitslos und verbringt die meiste Zeit auf der Couch seiner Mutter. Auf unterschiedlichen Wegen gelangen sie alle in das Gemeinschaftszentrum ihres Viertels und dort in die Bücherei zu Frau Komachi. Eine gewaltige Frau, die sie allesamt zunächst einschüchtert. Um sie dann mit der simplen Frage "Wonach suchen Sie?" und einer individuellen Buchempfehlung mit einer Zugabe ihrem Schicksal überlässt. Doch die Empfehlungen entpuppen sich als Inspiration für andere Denkweisen und als Katalysator des jeweiligen Schicksals.
Eine schöne Romanerzählung, die zeigt, welche magische Kraft Bücher besitzen und welche Inspiration sie dem Lesenden sein können - auch oder gerade unverhofft .Rezensent: Sandra Groß
Personen: Aoyama, Michiko Mangold, Sabine
Aoyama, Michiko:
Frau Komachi empfiehlt ein Buch : Roman / Michiko Aoyama. Dt. von Sabine Mangold. - Hamburg : Kindler, 2023. - 285 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-463-00040-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher