Roman über die letzten Lebensjahre der Naturforscherin Maria Sibylla Merian (1647-1717).
Rezension
Die gebürtige Frankfurterin, Maria Sibylla Merian, trennte sich vom Maler Johann Graff und ging mit ihren beiden Töchtern nach Amsterdam, wo sie hoffte, mit dem Verkauf ihrer Blumen- und Insektenbilder ein selbständiges Leben führen zu können. Dies war ein ungeheuerlich mutiger Schritt vor mehr als 370 Jahren. Wie die Autorin im Nachwort zu Fakten und Erfindungen ausführt, fand sie es verlockend, einen Mann zu erfinden, der „Marias Herz gewinnen" könnte. Diese fiktive Figur ermöglicht es ihr dann über Freibeuter, Piraten und Schmuggler in jener Zeit zu schreiben. Ferner thematisiert sie die Unsicherheit der Seewege, die Monopolstellung der mächtigen Handelskompanien, die Ausbeutungspraxis der verantwortungslosen Plantagenbesitzer in Surinam, wohin sich Maria Merian schließlich aufmachte, um dort ihre Forschungen in den Regenwäldern zu unternehmen. Sie kehrte mit viel Material zurück, allerdings auch gesundheitlich geschwächt durch eine Malariaerkrankung.
Eine reichhaltige fiktive Darstellung mit nur wenigen realen Bezügen über die Forscherin.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Kornberger, Ruth
Kornberger, Ruth:
Frau Merian und die Wunder der Welt : Roman / Ruth Kornberger. - München : C. Bertelsmann, 2021. - 527 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-10430-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher