Sagner, Karin
Frauen auf eigenen Füßen Spazieren, flanieren, wandern
Bücher

Die Geschichte der mitteleuropäischen Fußgängerin und Spaziergängerin. Ein Gang durch drei Jahrhunderte, reich bebildert und literarisch begleitet.


Rezension

Der englische Maler James Walker Tucker zeigt auf seinem Bild „Wandern“ von 1936 drei sportliche junge Frauen in kurzen Hosen mit Rucksack, Wanderkarte und ohne männliche Begleitung auf Wanderschaft. Die Gemälde aus den vorherigen Jahrhunderten zeigen Frauen ausschließlich in männlicher Gesellschaft, galt es doch als unschicklich als Frau allein in der Stadt oder in öffentlichen Parks zu flanieren. Es war im wahrsten Wortsinne ein weiter Weg und ein Akt der Emanzipation sich die Welt zu erwandern, die bislang als „männliches Terrain“ galt. Couragierte Frauen gab es zu jeder Zeit. Bereits 1838 erklomm eine französische Adlige aus eigener Kraft den Mont Blanc und bewies damit, dass auch Frauen in der Lage waren, solche Touren zu bewältigen. Einhergehend mit der Wahrnehmung eines veränderten Körpergefühls durch Bewegung in der freien Natur, änderte sich auch die Mode und befreite die Frauen aus engem Korsett und langen hinderlichen Röcken.

Dieses sehr schön gestaltete Buch mit zahlreichen Gemälden umfasst die Bereiche Kunst, Literatur und die geschichtliche Entwicklung vom „Spazieren, Flanieren und Wandern“ durch drei Jahrhunderte. Für Büchereien mit LeserInnen, die an Kunst und Natur interessiert sind.

Rezensent: Sophie Jünemann


Personen: Sagner, Karin Spitzweg, Carl Busch, Wilhelm

Schlagwörter: Kunst Literatur Natur

Sagner, Karin:
Frauen auf eigenen Füßen : Spazieren, flanieren, wandern / Karin Sagner. Ill. von Carl Spitzweg, Wilhelm Busch u.a. - München : Elisabeth Sandmann, 2016. - 136 S. : Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-945543-21-4

Zugangsnummer: 36306
Allgemeines, Kunstführer, Museen, Sammlungen, themenübergreifende Nachschlagewerke, Zeitschriften - Signatur: Ka - Bücher