Die Geschichte der Freundschaft zwischen zwei Jungs, die sehr unterschiedlich sind. Wie weit darf Loyalität gehen?
Rezension
Die beiden Freunde Freddie und Mattis (jeweils 12 Jahre) kennen sich bereits seit der Kita. Sie sind sehr unterschiedlich. Während Mattis ständig neue Streiche ausheckt und damit die Erwachsenen auf die Palme bringt, ist Freddie eher zurückhaltend und steht nicht gern im Mittelpunkt. Oft lässt er sich von Mattis verrückten Einfällen mitziehen und trägt auch dazu bei, dass das Schlimmste verhindert wird. Das geht sogar so weit, dass er Mattis drohenden Verweis von der Schule abwenden kann. Das Besondere an dieser Freundschaftsgeschichte ist, dass sich eine allwissende Erzählerfigur mit Kommentaren und Fragen in die Geschichte einmischt. Dadurch werden die Leserinnen und Leser angeregt, über das Verhalten der beiden Jungs und weiterer Personen wie Mattis Mutter Nina nachzudenken. Ist es richtig, dass Mattis Freddie ausnutzt? Ist Freddie nicht selbst schuld, dass er alles mit sich machen lässt? Die Antwort bleibt offen.
Die ungewöhnliche Erzählweise erfordert Leseerfahrung. Die Geschichte über die Grenzen von Loyalität in einer Freundschaft könnte kapitelweise vorgelesen und dann diskutiert werden. Ab 10.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Stelling, Anke
Stelling, Anke:
Freddie und die Bändigung des Bösen : Roman für Kinder / Anke Stelling. - München : cbj, 2020. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-17729-7
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher