Das bedingungslose Grundeinkommen gilt 2064 als große Errungenschaft. Wer Zweifel daran sät, lebt gefährlich.
Rezension
Frühjahr 2064 in Ruhrstadt: Kurz nacheinander werden der greise Altbundeskanzler und Ex-EU-Präsident Robert Havelock und dessen einstiger Gegenspieler, der Journalist Günter Leventheim, tot aufgefunden. Heftig gestritten hatten sie vor 30 Jahren, als Havelock das sogenannte Freiheitsgeld einführte – ein bedingungsloses Grundeinkommen. Polizist Ahmad Müller findet heraus, dass beide kurz vor ihrem Tod in Kontakt standen und das Havelock mittlerweile das Freiheitsgeld kritisch sah. Mussten sie deshalb sterben? – Andreas Eschbach hat eine Dystopie abgeliefert, die unter die Haut geht: Maschinen haben die meiste Arbeit übernommen, nur wenige Menschen überhaupt noch einen bezahlten Job. Die digitale Überwachung ist perfektioniert, es gibt Reichen-Ghettos und riesige Naturreservate und die große Masse wird mit dem Freiheitsgeld und freigegebenen Drogen ruhiggestellt. Politisch aktuell und mit seinem stimmigen Zusammenspiel von Fakten und Fiktion spannend und flüssig zu lesen, regt der Roman auch zu kontroverser Diskussion an. Sind alle Mittel erlaubt, um den Planeten zu retten?
Empfohlen für Büchereien und Literaturkreise, es bietet Stoff für politische Diskussionen.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Eschbach, Andreas
Eschbach, Andreas:
Freiheitsgeld : Roman / Andreas Eschbach. - Köln : Lübbe, 2022. - 526 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2812-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher