Eine komplizierte Freundschaft zweier Frauen, welche in sehr unterschiedlichen Lebensabschnitten im Leben stehen.
Rezension
Die erfolgreiche Journalistin Elisabeth zieht mit Mann und Baby nach 20 Jahren in New York City aufs Land. Der Kulturschock bleibt nicht aus. Den ganzen Tag allein mit Baby im Haus fühlt sie sich haltlos. Das ändert sich, als Sam als Babysitter anstellt wird. Sam kommt aus einfachen Verhältnissen, studiert am College und hadert gerade mit ihren ehrgeizigen Zukunftsplänen und einer Romanze, die dies gefährden könnte. Die beiden Frauen werden enge Freundinnen, aber die Gegensätze sind groß und fordern ihren Tribut.
Bei dieser meisterhaften Erkundung der amerikanischen Teilung in Arm und Reich, der Höhen und Tiefen des Muttersein, Machtdynamiken und unterschiedlicher Vorzüge beider Frauen, zeigt sich, wie viel ein einziges Jahr den Verlauf eines Lebens beeinflussen kann. Beide Charaktere bieten viel, wirken authentisch und begeistern. Die Autorin stellt offen die Frage, ob finanzielle Sicherheit Glück garantiert und hinterfragt ebenfalls die Voreingenommenheit moderner Gesellschaften.
Rezensent: Anne Tebben
Personen: Sullivan, J. Courtney O´Brien, Andrea Schönherr, Jan
Sullivan, J. Courtney:
Fremde Freundin : Roman / J. Courtney Sullivan. Dt. von Andrea O´Brien u. Jan Schönherr. - Wien : Zsolnay, 2021. - 527 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-552-07251-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher