Eckenga, Fritz
Fremdenverkehr mit Einheimischen Rettungsreime
Buch

Der bekannte Kabarettist schreibt "Rettungsreime" vor dem Ernst des Alltags.


Rezension

Wie ein Fremder lässt uns der Ruhrgebiets - Kabarettist einen Blick werfen auf das, was uns vertraut zu sein scheint. Seine Beobachtungen aus dem Alltag trägt Eckenga vor in einem lockeren Blödelton, bei dem durchaus ein Hintersinn zu entdecken ist. Spottend nimmt er die lieben Mitmenschen aufs Korn. Da ist der untote Nachbar, der abends als Heimwerker vom Dach fällt, aber morgens in aller Frische wieder aufersteht, um mit seinen lärmenden Gerätschaften aufs Neue zu nerven. Der Ex-Torhüter wird herrlich auf die Schippe genommen: "Bitte weiterbeißen, Oliver Kahn". Reinhold Messner bekommt ein Geburtstagsgedicht nicht ohne Spott. Gut, dass Eckenga auch sich selbst nicht so ernst nimmt: "Nein, ich will nicht Grünbein sein". Aber Dichten vom großen Erfolg, wenn das eigene Gedichtbändchen Dan Brown von den Bestsellerlisten verdrängt, wird man doch wohl dürfen. Und dann die Ruhrgebietssprache! Hier gilt einfach "eingeschränkte Beugungspflicht für jedem sein Fall".

Ein leichter, unterhaltsamer Lesespaß mit witzigen Strichzeichnungen für alle Lyrikfreunde, die einen Sinn haben für Ironie und geistvolles Blödeln.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Eckenga, Fritz

Schlagwörter: Lyrik Humor

Eckenga, Fritz:
Fremdenverkehr mit Einheimischen : Rettungsreime / Fritz Eckenga. Ill. von Ernst Kahl. - 1. Aufl. - München : Antje Kunstmann, 2010. - 125 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-88897-655-1 geb. : EUR 12.00

Zugangsnummer: 0002/7336
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch