Die Autorin begleitet verschiedenste Dialogprojekte zwischen Palästinesern und Israelis.
Rezension
Und alle sind der festen Überzeugung, dass ein Frieden im vorderen Orient möglich ist. Basierend auf der Form des "Storytelling" (entwickelt von dem israelischen Psychologen Dan Bar-On) erzählen sich die Dialogpartner ihre Lebensgeschichte, was schon einmal Vertrauen schafft. Darauf kann dann aufgebaut werden, zum Beispiel in Diskussionsgruppen mit gleichberechtigten Partnern. Wichtig ist, dass man sich auf Augenhöhe begegenet, keiner sich als überlegen betrachtet. Senfft, Islamwissenschaftlerin, Nahostbeauftragte der BRD sowie UNO-Mitarbeiterin in Palästina, beobachtet die vielen kleinen Initiativen aufmerksam, mit viel Sympathie für alle Beteiligten und vermittelt ein eindrucksvolles Bild der zerissenen Region, die eigentlich nur in Frieden leben möchte, ohne dass radikale Hamasanhänger oder extremstische Siedler die Oberhand behalten.
Senfft schreibt als durchaus involvierte Insiderin, auch ihre Familiengeschichte ("Schweigen tut weh") sensibilisiert sie für das Thema.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Senfft, Alexandra
Senfft, Alexandra:
Fremder Feind, so nah : Begegnungen mit Palästinensern und Israelis / Alexandra Senfft. Ill. von Judah Passow. - Hamburg : Ed. Körber Stiftung, 2009. - 334 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-89684-075-2 geb. : EUR 20.00
Außereuropäische Staaten - Buch