Frida - Im blauen Haus meines Herzens
Bücher

Ein kleines Mädchen, deren Schwester im Koma liegt, entdeckt Frida Kahlo und ihre von Todesnähe gezeichneten Bilder.


Rezension

Die Mutter putzt in Frida Kahlos Haus, während sich die Ich-Erzählerin von den Selbstportraits der Künstlerin in deren innere Welt versetzen lässt. Sie vertraut der unheimlichen Frau, mit der sie über ihre Angst um die Schwester sprechen kann, Gespräche über Krankheit und Tod, eingebettet in die berühmten Gemälde und Stillleben. "Jemand hat gesagt, dass der Tod auf allen Bildern zu finden ist, die ich male". Die Illustratorin hat den rätselhaften Text mit kontrastreichen Kollagen versehen. In ihnen verwendet und verfremdet sie zahlreiche Motive der Bilder Frida Kahlos und lässt eine bunte und exotische Welt entstehen. Fotomontagen und gebrochene Perspektiven aber scheinen diese leuchtende Welt immer wieder aus den Fugen zu brechen, vermitteln Orientierungslosigkeit und Verunsicherung. Bilder und Worte schweben zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Realität und Fantasie und zeigen ein Leben, das vom Tod umfangen ist.

Die Erzählung und die anspruchsvollen Illustrationen versuchen zwischen der Verzweiflung eines Kindes und der Kunst eine Brücke zu bauen, richten sich damit eher an Erwachsene.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising


Personen: Hildebrandt, Christel Kramer, Hilde Sortland, Bjørn

Schlagwörter: Kunst Angst Tod

Frida - Im blauen Haus meines Herzens / Bjørn Sortland. Ill. von Hilde Kramer. Dt. von Christel Hildebrandt. - Bern : Benteli, 2011. - O. Pag.: überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-7165-1696-6

Zugangsnummer: 29702
Signatur: Ju 2/1 - Bücher