Demenz verstehen, als eine Form des Alterns begreifen und Möglichkeiten des gesellschaftlichen Umgangs damit entwickeln.
Rezension
Ausgehend von der Fragestellung "wieso es nicht selbstverständlich ist, dass die Pflege und Begleitung alter Menschen - sprich die Zukunft jedes einzelnen von uns - allen in der Gesellschaft ein zentrales Thema sein muss", stellt sich die Journalistin Sabine Bode der Frage nach der Demenz und dem Umgang mit ihr als unserer gesellschaftlichen Verantwortung. In Beispielen von Betroffenen, Gesprächen mit Angehörigen und Fachleuten beschreibt sie sensibel und feinfühlig die Auswirkungen, Belastungen und Haltungen zu Demenz. Ist Demenz eine Krankheit oder "einfach" eine Form der Gehirnalterung? Was, wenn die Forschungsgelder nicht in medikamentöse Bekämpfung sondern in dementengerechte Pflege investiert würde? Sie begreift Demenz nicht mehr länger als ein Elendsthema sondern ändert den Focus auf ein großes Beziehungsthema für Familien, eine Reifeprüfung für die ganze Gesellschaft. Wie sie es formuliert: Wir haben als Gesellschaft ein großes ethisches Problem.
Ein spannendes und nachdenklich stimmendes Buch!Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Bode, Sabine
Bode, Sabine:
Frieden schliessen mit Demenz / Sabine Bode. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2014. - 299 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-94806-6
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher