Kerr, Philip
Friedrich der Große Detektiv
Bücher

Eine Hommage an Erich Kästner - verpackt in einer leichten Detektivgeschichte vor dem ernsten Hintergrund des Nationalsozialismus.


Rezension

Berlin, 1933. Friedrich liebt „Emil und die Detektive“ und nur zwei Häuser weiter wohnt der gute Freund der Familie Erich Kästner. Zu gern wäre Friedrich selbst Detektiv und so hilft er mit seinen beiden Freunden der Berliner Polizei, verlorene Gegenstände aufzuspüren. Friedrichs kindlich-naive Art hebt sich ab von der seines älteren Bruders Rolf, der sich den Nazis anschließt und sich begeistert an der Bücherverbrennung 1933 beteiligt. Dort werden auch Kästners Bücher verbrannt. Nachdem Friedrich gebeten wird, Kästner nachzuspionieren und ein Mord geschieht, wird Friedrich schlagartig klar, dass das naive Spielen seiner Kindheit vorbei ist. Er reflektiert die Geschehnisse und stellt sich und Kästner wichtige Fragen, die auch heute brandaktuell sind. Ein beeindruckender, mitreißender, sehr bewegender Roman über eine außergewöhnliche Freundschaft und Mut zum Widerstand in Zeiten des Hitler-Regimes. Bemerkenswert ist auch, dass der schottische Autor viele wahre Begebenheiten eingebaut hat.

Perfekt, um jüngeren Leser*innen ab 11 Jahren die Zeit des Nationalsozialismus, eingebunden in eine kleine Detektivgeschichte, näher zu bringen.

Rezensent: Anne Tebben


Personen: Kerr, Philip Kehn, Regina Steen, Christiane

Schlagwörter: Detektivgeschichte Nationalsozialismus Widerstand Kästner

Kerr, Philip:
Friedrich der Große Detektiv / Philip Kerr. Ill. von Regina Kehn. Dt. von Christiane Steen. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2017. - 250 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-499-21791-3

Zugangsnummer: 37664
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher