Packender, lebensnaher Sozialkrimi über zwei ungleiche Brüder.
Rezension
Eine Hühnerverwertungsfabrik in Glasgow: "Frisch" ist eine Abteilung dort, ebenso wie "Teile" oder "Ausnehmen". Gestank und Öde vertreibt Familienvater Sean mit Tagträumerei. Dann ist er Westernheld oder Boxchampion, die toten Hühner spielen seine Gegner. Es ist ehrliche, wenn auch harte Arbeit. Sein Bruder Archie dagegen sucht sein Glück auf kriminellen Wegen - damit imponiert er Sean, und das schon von Kindheit an. Aber Archie quält ihn auch, mischt sich in Seans Leben ein. Diesmal hat er viel Geld bei Sean versteckt, Sean hat sich etwas "geliehen" davon, will es mit Überstunden rechtzeitig zurückzahlen. Aber Archie wird Monate früher aus dem Knast entlassen...- Mit einfacher Sprache, deftigen Details und knappen Dialogen gelingt ein Milieuportrait, das spannend bleibt bis zum dramatischen Schluss. Nur menschliche Wärme und (britischer) Humor machen dieses raue Klima erträglich.
Stilistisch moderne, ausgefallene Spannungsliteratur für hartgesottenes Lesepublikum im jungen Erwachsenenalter.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: McNay, Mark
McNay, Mark:
Frisch : Roman / Mark McNay. Dt. von Eike Schönfeld. - 1. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2008. - 257 S. ; 21 cm. - (dtv premium ; 24627). - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-24627-9 kt. : EUR 14.00
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