Und die Bibel hat doch Recht? - Der Weg zum wahren Glück, den Glücksforscher heute suchen, entspricht dem, was längst geschrieben steht.
Rezension
Der Bischof der ev.-luth. Kirche in Bayern nimmt sich eines Themas an, das sowohl in der Bibel als auch in der Gesellschaft von hoher Relevanz ist: Glück. Freilich: Die Deutung dessen, was Glück genannt wird, übernimmt allein der Autor. Andere Modelle werden abgewertet. Es geht um glückendes Leben, um den dankbaren (Rück-)Blick auf von Gott begleitete Lebenswege.
Streckenweise liest sich der Text wie eine Predigt. Die Zielgruppe bleibt undeutlich: die wenigen, die die biblische Botschaft „richtig“ verstehen? Sie werden bestätigt und gestärkt. Oder die, die noch Anleitung benötigen? Ihnen mag das eine oder andere Auge geöffnet werden.
Anderen geht es wie den Beteiligten jener TV-Talk-Show, an die der Bischof erinnert: Sie konnten mit der frommen Botschaft nichts anfangen, angesichts der dramatischen Verwerfungen der Welt, wie sie ist. Anschlussfähigkeit von Lebensfragen an biblische Antworten ist wohl über den Begriff Glück allein nicht zu erreichen. Es sei denn, wie im Märchen vom Igel, der ruft: Ich bin schon da!
Rezensent: Martina Steinkühler
Personen: Bedford-Strohm, Heinrich
Bedford-Strohm, Heinrich:
Frömmigkeit und Glück / Heinrich Bedford-Strohm. - München : Claudius, 2022. - 127 S. ; 16 cm
ISBN 978-3-532-62871-3
Glaube und Theologie im Gespräch (z.B. Auseinandersetzung mit Wissenschaften, Religionen und Weltanschauungen) - Signatur: Cm - Bücher