Gespräche mit Sterbenden geben Lebensorientierung.
Rezension
Die australische Liedermacherin Bonnie Ware pflegte acht Jahre lang Sterbende in ihrer häuslichen Umgebung und konnte zu vielen eine vertraute Beziehung aufbauen, so dass sie erfuhr, was die Patienten in ihrem Leben bereichert hatte oder worüber sie trauerten. Dabei stellten sich fünf Lebensversäumnisse als besonders schmerzvoll heraus: Ein fremdbestimmtes Leben, nur gearbeitet, seinen Gefühlen keinen Ausdruck verliehen, Freundschaften nicht gepflegt und sich zu wenig Freude gegönnt zu haben. Die Autorin fühlt sich intensiv in ihre Patienten ein und versucht, ihre Motive zu verstehen, gleichzeitig spricht sie mit grosser Aufrichtigkeit von ihrem eigenen inneren Weg. Leider ist die Erzählweise - oder die Übersetzung von Wibke Kuhn - stellenweise sentimental, was aber nicht ausschliesst, dass aus dem Buch viel zu lernen ist, z.B. Achtung vor jedem Lebensweg und Dankbarkeit für die Geschenke, die das Leben mitbringt.
Für Gesprächskreise und gewiss kontroverse Diskussionen sehr geeignet.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Ware, Bronnie Kuhn, Wibke
Ware, Bronnie:
Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen : Einsichten, die ihr Leben verändern werden / Bronnie Ware. Dt. von Wibke Kuhn. - München : arkana, 2013. - 351 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-34129-0
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher